JOST GIESE
1953 in Meißen geboren
1975-
1980-
Jost Giese lebt und arbeitet in Leipzig. Er erzeugt seine Bilder nicht, wie heute oft praktiziert, am Computer, indem verschiedene Fotos übereinandergelegt, zusammengeschmolzen und dann projiziert und übermalt werden, sondern er arbeitet in der althergebrachten Technik der Kaseinmalerei auf Leinwand. Formal steht er in der Tradition der Kubisten und abstrakten Expressionisten, inhaltlich jedoch schließt er sich den Surrealisten an. Wie diese läßt er seine Bilder aus dem Unterbewußtsein emporsteigen: "Das Bildformat ist für mich wie eine Bühne zum Theatermachen, wo ich selbst Autor, Regisseur und Mitspielender bin. Beim Malen formen sich Gestalten, die miteinander Beziehungen eingehen. Ich tausche sie aus, lasse sie verschwinden oder bringe neue dazu. Irgendwann dominiert dann eine Szene, eine Gestalt, ein Zusammenspiel – da fällt der Vorhang. Sichtbar ist dann nur noch das statische Resultat der Inszenierung. Das eigentliche Schauspiel findet beim Machen statt. Es gibt unerschöpfliche Möglichkeiten". Strahlende Farbigkeit, überbordende Formenfülle und rätselhafte Bildtitel entfesseln unsere Phantasie.
Jost Giese, Mederdi (WV1106)
2009, Kasein auf Bütten, 47 x 67 cm
Jost Giese, Durcheinanderhafen (WV 1100)
2008, Kasein/Farbst. auf Bütten, 60 x 80 cm
Jost Giese, Arche (WV 1103)
2008, Kasein auf Bütten, 52,5 x 81 cm
Jost Giese, Der Gotod II (WV 1124)
2009, Kasein auf Lwd., 80 x 100 cm
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